Alle sechs Monate müssen Kontaktlinsen auf Verträglichkeit geprüft werden

Kontaktlinsencheck, Halbjahrescheck, Verträglichkeit?

Worum geht es?

„Ich vertrage meine Kontaktlinsen sehr gut. Ich spüre sie kaum …“

Das ist zwar schön aber mit „Verträglichkeit“ nicht gemeint – zumindest nicht aus der Sicht eines Kontaktlinsenanpassers.

Sondern: Ist maximale Sauerstoffzufuhr vorhanden? Passt die Oberfläche zu Ihrem Tränenfilm? Ist die Bindehaut zufrieden mit der Paßform? Ist das  Material das richtige?

Im folgenden möchten wir Sie über die Risiken informieren. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Sie haben in letzter Instanz die Verantwortung für Ihre Augen. Jedoch schreibt das Medizinprodukt-Gesetz eine halbjährliche Kontaktlinsenkontrolle vor. Dieses Gesetz halten wir bei Optik Bussmann ein, da wir die Verantwortung für Ihre Augengesundheit hinsichtlich Kontaktlinsen gerne übernehmen.

Wenn Sie gut angepasste Kontaktlinsen verwenden, haben Sie nichts zu befürchten!

Was passiert, wenn die Kontaktlinsen nicht passen?

Man kann zwischen lang- und kurzfristigen Effekten unterscheiden.

Langfristige Effekte

Lange Zeit unpassende Kontaktlinsen zu verwenden kann dazu führen, daß eine vollständige Unverträglichkeit auftritt. Es können dann überhaupt keine Kontaktlinsen mehr getragen werden. Sie bemerken zunächst nicht, was passiert.

Aus der Bindehaut können Adern in die Hornhaut einwachsen (Neovaskularisation). Das passiert bei anhaltendem Sauerstoffmangel. Es sieht nicht schön aus und im schlimmsten Fall kommt es zu Abwehrreaktionen gegen Kontaktlinsen.

Infiltrationen, die in die Hornhaut gelangen, können die Sicht trüben. Das darf auf keinen Fall passieren. Es ist mit der besten Brille nicht korrigierbar. Außerdem steigert es das Infektionsrisiko.

Kurzfristige Effekte

Bei „ungecheckten“ Kontaktlinsen geht es schon mit den Dioptriewerten los. Woher wissen Sie die Werte? Von der Brillenstärke? Als Kurzsichtiger geraten Sie dann mit Kontaktlinsen sehr schnell in eine Überkorrektion. Sie sehen zwar scharf, es kann aber zu Kopfschmerzen und Ermüdung führen. Als Weitsichtiger wird es nicht recht scharf, weil die Kontaktlinsen zu schwach sind. Wieder kann es zu Kopfschmerzen und Ermüdung kommen. Um wieviel muß man jetzt die Dioptriewerte ändern? Und was ist mit dem Astigmatismus? Der Zylinder, der diesen korrigiert, muß in der richtigen Achse stehen. Wenn nicht, ist alles unscharf.

Sollten Sie Ihre (unangepassten) Kontaktlinsen tatsächlich überhaupt nicht spüren, ist das ein schlechtes Zeichen. Wahrscheinlich bewegen diese sich zu wenig. In der Folge kommt es zu Sauerstoffmangel der Cornea. Daß das nicht gut ist, sollte einleuchten.

Umgekehrt haben Kontaktlinsen unbequeme Eigenschaften, wenn sie zu locker sitzen: hohes Fremdkörpergefühl, hohe mechanische Belastung der Hornhaut, Verrutschen bei Blickbewegung, unstabile Sehschärfe.

Das Material muß zu Ihrem Tränenfilm passen. Bilden sich Ablagerungen auf der Oberfläche, reizt das die Cornea. Die Poren verstopfen (Sauerstoff!) und die Lidbindehaut wird unnötig mechanisch belastet. Zudem ist das Risiko einer Infektion deutlich höher, da in den Ablagerungen gerne Keime wohnen. Wir finden in der großen Auswahl an Kontaktlinsen bestimmt ein Material, das zu Ihnen passt!

Was erwartet Sie bei unserem Termin zum Kontaktlinsencheck?

Sie kommen mit Ihren Kontaktlinsen zu uns, aufgesetzt seit mindestens einer, besser seit drei Stunden.

Informieren Sie uns über den aktuellen Zustand. Welche Kontaktlinsen haben Sie gerade auf?

Wie ist der Tragekomfort? Über den ganzen Tag gut oder am Ende des Tages weniger gut?

Gibt es Änderungswünsche?

Wie ist die Schärfe? Jetzt machen wir die Diopriemessung. Danach die Begutachtung des Kontaktlinsen-Sitzes mittels Mikroskop. Auch den vorderen Augenabschnitt schauen wir uns an.